Wenn Sie also mit Design Thinking an die Lösung einer Fragestellung gehen möchten, dann tun Sie zunächst genau das: Sie fragen als Erstes nicht nach Machbarkeit oder Wirtschaftlichkeit, sondern: Was braucht mein Nutzer? Wobei kann ich ihm helfen? Wie erlebt sie oder er die Situation/das Produkt? Auf solche Fragen gibt es nicht die eine, einfache Antwort. Deshalb nahmen sich die ersten Design-Thinking-Pioniere in den 1970er und 1980er Jahren vor: »Multidisziplinarität anstelle von isoliertem Spezialistentum!« Der Gedanke dahinter war und ist eigentlich logisch und klingt heute fast banal: Eine Innovation ist umso erfolgreicher, je besser sie die verschiedenen Facetten des Problems und des Nutzerbedürfnisses berücksichtigt. Folglich bringt erst die Kombination der unterschiedlichen Expertisen und Perspektiven eine erfolgversprechende Lösung hervor.
Vielleicht haben Sie selbst im Unternehmen schon diese Erfahrung gemacht:
Dienstleistungen oder Produkte, die gemeinsam von Forschung und Entwicklung, Marketing und Vertrieb entwickelt worden sind, haben im immer stärker werdenden Wettbewerb einfach mehr Chancen, erfolgreich zu sein. Globalisierung, Digitalisierung und die Notwendigkeit, schneller, innovativer, flexibler und effizienter zu sein als je zuvor, stellen Unternehmen vor Herausforderungen, die mit den herkömmlichen Strategien allein nicht mehr zu meistern sind. Design Thinking ist insofern nicht nur eine Methode, um erfolgversprechende Innovationen hervorzubringen, sondern es ist eine grundsätzliche Haltung, mit der komplexe Probleme aus allen Bereichen strukturiert und planvoll bearbeitet werden können. So werden heute Produkte, Dienstleistungen, unternehmensinterne Prozesse und komplette Geschäftsmodelle mithilfe von Design Thinking verändert und neu gestaltet.